April-Juni 2022
Schüler:innen auf einen Konzertbesuch vorzubereiten ist nicht leicht – im besten Fall eine gewaltige Herausforderung. Im schlechtesten Fall scheitern die Lehrenden an begrenzten Ressourcen und die Schüler:innen an fehlender Motivation. Welche Möglichkeiten gibt es, jungen Leuten Einführungen zu Musikveranstaltungen zu geben? Programmhefte stehen erst kurz vor dem Konzert zur Verfügung, und wer will schon seitenweise Texte lesen?
Überhaupt nicht langweilig, dafür, dass man nur den Instrumenten zugehört hat.
Beeindruckend und spannend, wie jede Person wichtig für das Ganze ist!
Sowas Cooles habe ich noch nie erlebt!
Ein großes Forschungsprojekt hat sich dieser Herausforderung angenommen und sich die Fragen gestellt: Wie kann sich eine Schulklasse im Team interaktiv auf eine Veranstaltung vorbereiten – mit einer Mischung aus digitalen und analogen Materialien, aber ohne die Lehrenden mit viel Aufwand zu belasten? Wie können Interaktion und Partizipation stattfinden, damit Lernen spielerisch und unterbewusst geschieht?
Die Ideen, die hublz zusammen mit der Anton Bruckner Privatuniversität und den Research Studios Austria erarbeitet hat, wurden gemeinsam mit der Softwarefirma Mopius Mobile entwickelt. Alles drehte sich darum, ein Multi-Play Abenteuer zu entwerfen, in dem Gruppen in Teams gegeneinander spielen und in dem Interaktionen stattfinden, um sich zu einem Werk digital und analog auszutauschen.
Der erste Probelauf bestand darin, eine Gruppe von 13-17-jährigen Schüler:innen auf ein Konzert des Bruckner Orchesters im Brucknerhaus Linz vorzubereiten. Studierende des Universitätslehrganges Musikvermittlung erstellten dazu das Material. Mittels QR-Code, der den Lehrenden zur Verfügung gestellt wurde, konnten sich die Schüler:innen eine Stunde lang in Zweier- oder Dreier-Teams mit ihren Smartphones spielerisch auf das Konzert vorbereiten.
Das Feedback der Schüler:innen war schlicht und ergreifend großartig. Insgesamt nahmen 250 Schüler:innen eines Gymnasiums mit unterschiedlichen musikalischen Vorkenntnissen teil. 90 Prozent davon gaben an, gerne öfter digital und interaktiv lernen zu wollen. Bei erneuter Abfrage des Gelernten blieb erstaunlich viel Wissen hängen. So blickten die Schüler:innen voller Vorfreude dem Konzertbesuch entgegen.
Und das Konzert selbst? Viele Schüler:innen erlebten ein Orchester zum ersten Mal live. Aufgrund finanzieller Limitierungen oder weil Kultur im Elternhaus keine vorrangige Rolle spielt, kommen viele Schüler:innen einfach nicht in den Genuss klassischer Konzerte.
Basierend auf diesem Feedback und den Rückmeldungen der Lehrenden wurde das Projekttool Let’s Go Concert mit der Förderung Kunst und Kultur im digitalen Raum Call 21 von hublz fertig entwickelt. Es ist bereit für alle erdenklichen Kulturinstitutionen, Veranstaltungen und Konzerte, und kann im Schulbetrieb ab sofort verwendet werden.