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Lebenswerter Alpenraum

Tourismus in Zeiten des Klimawandels – ist das überhaupt sinnvoll? Und wie kann nachhaltiger Tourismus gelingen? Diese gerade für Österreich und Bayern so wichtigen Fragen soll das Interreg-Projekt „Lebenswerter Alpenraum“ beantworten, das unter der Führung der Johannes Kepler Universität Linz auf drei Jahre angelegt und mit 1,1 Mio. Euro dotiert ist.

Interreg ist eine Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Im Projekt „Lebenswerter Alpenraum“ sollen partizipative Lösungen für nachhaltigen Tourismus im deutsch-österreichischen Alpenraum erarbeitet werden. Die Leitung hat Dr.in Herta Neiß (Tourismusmanagement am JKU Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) übernommen.

Gemeinsam mit Projektpartner:innen der Fachhochschule Salzburg (Mario Jooss), der Technischen Hochschule Rosenheim (Andreas Straube), hublz (Barbara Pölzleithner), hey.bayern (Hans Wembacher) als Technologiepartner:innen, Chiemgau Tourismus (Stephan Semmelmayr), dem Tourismusverband Inneres Salzkammergut (Christan Schirlbauer) als Tourismuspartner und Bad Ischl Salzkammergut 2024 – Kulturhauptstadt Europas (Stefan Heinisch), der Salzkammergut Tourismus und Marketing GmbH (Michael Spechtenhauser) als assoziierte Partner:innen und OÖ. Tourismus (Doris Rom) in beratender Funktion, wird nunmehr drei Jahre grenzüberschreitend gearbeitet.

Bevölkerung einbeziehen

Wichtig ist uns, innovative Lösungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus mit Fokus Kultur in den Projektregionen (OÖ., Salzburg und Bayern) zu entwickeln“, so Neiß. Wesentlich dabei: „Die Bedürfnisse der regionalen Bevölkerung müssen in Einklang mit dem Tourismus gebracht werden. In Rahmen von Workshops und einer groß angelegten Befragung werden Wünsche der Menschen vor Ort erhoben und in das Projekt einbezogen“, erläutert die JKU Wissenschaftlerin.

Verschiedene Gegenden, gleiche Herausforderungen

Die teilnehmenden Regionen weisen dabei eine ähnliche Ausgangslage mit hoher touristischer Intensität und punktuellen Spitzenbelastungen auf, die es durch die Verbreiterung und Attraktivierung des bestehenden Angebots zu bewältigen gilt. Diese werden um neue Erlebnisse ergänzt und auf einer digitalen, interaktiven Plattform ausgespielt. Zum Einsatz kommen beispielsweise Augmented Reality Anwendungen, die als Avatare durch virtuelle Welten führen, 360-Grad-Videos und interaktive Spiele, die Lust auf die jeweiligen Regionen machen sollen.

Unser Ziel ist, neue Gästegruppen zu erschließen und sie für die teilnehmenden Regionen zu begeistern“, so Neiß. So soll der Tourismus resilienter gegenüber zufälligen Ereignissen gemacht werden.

Den Startschuss bildet ein erster großer Kongress, der im Herbst 2023 im Salzkammergut in Kooperation mit der Kulturhauptstadt 2024 stattfinden wird. Dieser widmet sich dem Thema der touristischen Intensität, Spitzenbelastungen und soll bereits innovative, zukunftsorientierte Lösungsansätze aufzeigen.

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